Wer nicht hören will, muss fühlen -
Deshalb fordert Helena ihre Freundin und gleichzeitig größte Konkurrentin Kathrin vor der gesamten Clique zu einer wahnwitzigen Mutprobe heraus. Nachdem der geplante Mord an dem Krampusvereinsmitglied Anton misslingt, entsteht zwischen ihm und Helena eine ungeahnte Verbindung. 

Der Masterabschlussfilm »Ein tödliches Wochenende« verbindet nicht nur Horror und Komödie, sondern setzt auch inhaltlich zwei gegensätzliche Charaktere in eine ungewollte Beziehung zueinander. Dabei ist Aufhänger für das Horrorgenre die zeitliche Ansiedlung des Films im Salzburger Winter während der Krampusläufe. Das Brauchtum ist Grundlage für den Protagonisten Anton, welcher die Tradition repräsentiert. Untermalt wird die Thematik der Tradition durch die Verwendung filmischer Zitate aus österreichischen Horrorfilmen. Dabei werden im Rahmen der Interpiktoralität genretypische Elemente zitiert, reflektiert und in einem neuen Licht betrachtet.

„Ihre größte Wirksamkeit – und [...] zweifellos ihre größte Schönheit - 
kann die Zweckentfremdung offensichtlich im Rahmen des Films erzielen.“
Guy Debord

Etwas in neuem Licht zu betrachten, heißt auch immer es in Beziehung zu setzen. Während Protagonist Anton die Tradition verkörpert, steht ihm Helena und ihre Freundesgruppe als Zeichen der Rebellion gegenüber. 
Dabei verkörpern sie nicht nur die Ablehnung alter Muster, sondern sind auch der komödiantische Gegenspieler zum Horrorgenre. Der Film setzt also nicht nur beim äußeren Rahmen auf Gegensätze, sondern verbindet diese auch auf dramaturgischer und inhaltlicher Ebene. Hierbei lag vor allem das Augenmerk auf der Auslotung einer Balance zwischen Freude und Angst. Gefühle, die wir alle kennen, aber nur selten in einen Einklang oder ausgewogenes Wechselspiel bringen können. Eine scheinbar unmögliche Verbindung also, in der sich auch Helena und Anton wiederfinden. Doch wie sagen wir so schön: Gegensätze ziehen sich anUnd so wird das Publikum nicht nur Teil der Verbindung zweier gegensätzlicher Genres, sondern auch zweier Lebenswelten, die ungebremst aufeinanderprallen.

Nach 10 langen Drehtagen, 17 kalten Pizzen im noch kälteren Wald, 42 Liter vergossenem Kunstblut und einer tödlichen Menge Spaß wurde der 30-minütige Kurzfilm im Herbst 2021 in Salzburg realisiert. Dabei waren Studierende aus allen Bachelor- und Masterjahrgängen des Studienganges MultiMediaArt der Fachhochschule Salzburg an der Umsetzung des Projekts beteiligt.
Besonderheit und gleichzeitig auch eine der größten Herausforderungen war in der Drehphase die parallele Arbeit mit zwei Kameras. Ansatz hierbei war vor allem spontane Reaktionen im komödiantischen Sinn der Schauspielenden einfangen zu können und ein fließendes Spiel zu ermöglichen.​​​​​​​
Lange Rede, gar kein Sinn: Der Kurzfilm »Ein tödliches Wochenende« ist eine Horror-Komödie, die den Wänden österreichischer Traditionen einen neuen Anstrich verpasst.

In der Kürze liegt die Würze - Die Handlungszusammenfassung:
Losgetreten durch innere Konflikte stiftet Anführerin Helena die restlichen Mitglieder ihrer Clique zu einer wahnwitzigen Mutprobe an. Dadurch will sie mit ihrer besten Freundin und gleichzeitig größten Konkurrentin Kathrin endgültig klären, wer ihre Gruppe zukünftig anführen wird. Doch der Mord an dem ahnungslosen Anton läuft nicht wie geplant!
Kathrin kneift, die Gruppe verlässt den unheimlichen Keller und durch einen ungeplanten Schuss wird der junge Mann lediglich leicht am Arm verletzt. Weil sie um ihre Stellung in der Gruppe fürchtet, drängt Helena Anton dazu sein Überleben vor den Freunden zu vertuschen. Doch das kostet was: Helena soll dem schüchternen jungen Mann helfen ein Teil der Krampusläufe seines Heimatvereines zu sein und somit die Aufmerksamkeit der Mädchen im Verein auf sich zu ziehen. 
Es beginnt ein Wettlauf um die Zeit!
Denn während Helena und Anton alles versuchen, um ihm einen Platz bei dem Lauf zu verschaffen, geht Kathrin wortwörtlich über Leichen, um Helenas Lügen zu enttarnen. Als sie schließlich entdeckt, dass Anton noch lebt, scheint Helenas letztes Stündlein geschlagen zu haben. Doch da hat Kathrin die Rechnung ohne den einst wehrlosen Anton gemacht, der Helena zu Hilfe eilt - Denn manchmal entstehen wahre Freundschaften dort, wo wir sie am wenigsten erwarten.

Themenschwerpunkte
Tradition | Freundschaft | Rebellion | Gruppendynamik | Neid